Gelbe Wiesenameise
Das Nest der Gelben Wiesenameise (Lasius flavus) ist komplex und verzweigt. Da die Struktur stark von den vorhandenen Wurzeln und Trieben der Wirtspflanze und der dort vorkommenden Wurzelläuse abhängt, ist jede Behausung ein Unikat. Ausgerichtet zur Morgensonne, findet man Ameisenbauten meist in einer flachen Süd-Ost Richtung. Außerdem schützt der Nesthügel vor Überflutungen und ungebetenen Gästen wie trampelten Weidevieh. Auch ein wohltemperierter Boden ist ein vorteilhafter Effekt dieser Konstruktion. Wegen des Schutzes und der Wärme ist dieses Nest auch eine gute Kinderstube. Vom Ei bis zum erwachsenen Tier dauert es ca. 10-12 Wochen. Die Paarung war das Resultat eines Schwarmfluges im Sommer, bei welchem die Paarung in der Luft stattfindet.
Neben ausgezeichneten architektonischen Fähigkeiten, ist die Gelbe Wiesenameise auch ein passionierter Landwirt. Als sogenannte „Hirtenameise“ ernährt sich der kleine Waldbewohner hauptsächlich vom Zuckersaft der Wurzelläuse. In dieser bekannten Symbiose ernähren 70 Läuse rund 100 Ameisen. Bei allerdings rund 100.000 Ameisen pro Kolonie setzen sich auch immer wieder mehrerer Königinnen ab und gründen neue Kolonien. In der Regel verlässt, eine Gelbe Wiesenameise ihren Bau allerdings nicht.