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Flechten

Das Besondere an Flechten (Lichen) ist, dass sie keine eigenständigen Organismen sind. Sie können nur existieren, wenn zwischen zwei Pilzpartnern und einem Algenpartner eine Symbiose stattfindet. Die Symbiose ermöglicht es Flechten, Lebensräume zu besiedeln, die Pilze oder Algen alleine nicht besiedeln könnten.

Flechten wachsen extrem langsam und reagieren sehr empfindlich auf Luftschadstoffe. Daher gelten sie auch als Anzeichen für eine gute Luftqualität. Außerdem können sie ihren Wasserhaushalt aus dem Wasserdampf in der Luft decken.

Im Nationalpark konnten zwei neue Flechtenarten beschreiben werden, beide gehören zur Gattung Verrucaria, eine sogenannte Warzenflechte. Die eine Art ist im Nationalpark relativ häufig, sie kommt in den drei Naturwaldreservaten Gottlob, Ruppelstein und Springenkopf, daneben auch im NSG Silberich, vor. Diese Art ist ebenfalls in Irland und England nachgewiesen worden (aber noch nicht publiziert). Die andere Verrucaria-Art wurde 2016 durch Frau Dr. Killmann bei Kartierungsarbeiten im Naturwaldreservat Ruppelstein entdeckt, beschrieben und benannt: Die Hunsrück-Warzenflechte Verrucaria hunsrueckensis.