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Sandbirke

Die Sandbirke (Betula pendula), auch auch Hänge-, Weißbirke genannt, bildet eine Pflanzengattung in der Familie der Birkengewächse (Betulaceae) . Es gibt circa 100 verschiedene Birken, darunter auch viele Naturhybride. Die häufigsten Arten bei uns sind die Sandbirke und die Moorbirke. Die Sandbirke zeichnet sich durch doppelt gesägte Blätter aus. Außerdem sind ihre einjährigen Triebe kahl und mit kleinen klebrigen Harzdrüsen bedeckt. Die Blätter der Moorbirke hingegen sind einfach gesägt. Ihre einjährigen Triebe sind behaart und verfügen mit ihrer samtigen Oberfläche über keine Harzdrüsen.

Birken werden bis zu 30 Meter hoch und maximal 150 Jahre alt. Auch kaltes Wetter kann ihr wenig anhaben. Bis zu -40 Grad können Birken aushalten und waren zusammen mit der Kiefer die erste Baumart, die das Land nach der Eiszeit wieder besiedelte. Da ihre Standortansprüche äußerst gering sind, wird sie auch als Pionierbaumart bezeichnet. Doch auch wenn die Birke ausgesprochen widerstandsfähig ist, sind schnell wechselnde Umweltbedingungen nicht ihre Stärke. Wird die Wasserversorgung beispielsweise plötzlich knapp, reagiert die Birke sehr sensibel. Bleibt diese jedoch konstant, gehört sie zu den Baumarten mit dem höchsten Wasserverbrauch.

Neben einer ausgeprägten Kälteexpertise, ist jede Komponente der Birke für den Menschen sinnvoll nutzbar. Aus dem Holz fertigte man früher Leitern, Felgen, Deichseln, Radzähne, Getriebe in Mühlen und Holzschuhe. Heutzutage finden man Birkenholz eher als Parkett, Furnier oder als Brennholz. Die Blätter wurden vor allem zum Färben eingesetzt. Allerdings finden sie auch Verwendung als Salzersatz oder als Tee gegen Akne. Ebenso als Badezusatz oder als Spritzmittel gegen Schorf an Obstbäumen sind die Blätter der Birke zu verwenden. Die Rinde der Birke ist hauptsächlich durch ihre hervorragenden Brenneigenschaften aufgrund des hohen Gehaltes an ätherischen Ölen bekannt. So wurden auch Fackeln oder Pech daraus hergestellt. Jedoch fanden sie auch Verwendung in Schuhen, Umhängen und als antiseptische Vorratsbehälter, wie ihn auch schon Ötzi benutzte. Auch die traditionellen Wohnzelte der Rentierzüchter wurden aus Birkenrinde hergestellt. Neben diesen vielfältigen Einsatzmöglichkeiten, ist diese sogar Essbar. Die Rinde der Birke enthält Vitamin C und Zucker. Gemahlen und getrocknet ergibt sich hieraus ein leckerer Pfannkuchen. Auch der Saft der Birke hat eine besondere Funktion. Nach der Gewinnung durch gezieltes Abzapfen, kann hieraus Birkensirup oder Birkenwein hergestellt werden. Außerdem wurde dem Birkensaft früher eine schönheitsfördernde und potenzsteigernde Wirkung zugesprochen.