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Schatzkammer Nationalpark

Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald kann sich die Natur auf großer Fläche annähernd ohne menschliche Einflüsse entwickeln. Doch, was passiert in diesen Wildnis-Bereichen und wie kann es uns helfen, mit der Natur auch außerhalb des Nationalparks umzugehen?

Im Mittelpunkt der Forschung und des Monitorings im Nationalpark stehen zwei wesentliche Ziele: Zum einen sollen die natürlichen Abläufe im Ökosystem wissenschaftlich begleitet werden, um ein tieferes Verständnis für die Zusammenhänge und Wechselwirkungen innerhalb des Naturraums zu gewinnen. Dabei geht es weniger darum, jede einzelne Fläche detailliert zu untersuchen, sondern vielmehr darum, die Dynamik, den Wandel und die Anpassungsprozesse in den Lebensgemeinschaften und ihren Lebensräumen zu beobachten. Um diesen Prozess optimal verfolgen zu können, ist eine fundierte Erfassung der Ausgangslage unerlässlich.

Die wissenschaftliche Umweltbeobachtung und die Dokumentation der Ergebnisse zählen zu den zentralen Aufgaben eines Nationalparks. Der Forschungsverbund rund um den Nationalpark Hunsrück-Hochwald umfasst nahezu alle Hochschulen und Universitäten aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie zahlreiche Partner darüber hinaus. Zudem arbeiten renommierte Forschungseinrichtungen wie die Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz (FAWF Trippstadt), die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA Freiburg), das Niedersächsische Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (NW FVA), sowie das Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz eng mit dem Nationalpark zusammen.

Totes Reh als Forschungsobjekt

Forschungsprojekt Aasökologie

Forschung im Nationalpark

Dr. Andrea Kaus-Thiel ist in der Nationalparkverwaltung zuständig für diese Forschungszusammenarbeit. Die promovierte Biologin ist seit 2016 im Nationalpark dabei. Vorher hat sie an Schulen Naturwissenschaften und Biologie unterrichtet.

Andrea, was ist das Spannende am Nationalpark?

„Das Wunderbare ist das Loslassen. Die Natur darf sich im Nationalpark nahezu ohne Eingriffe entwickeln und es passiert, was passiert. Das hilft auch der Artenvielfalt und ist Naturschutz neben dem ,klassischen‘ Naturschutz oder Arten- & Biotopschutz. Wir können diese Bereiche durch Monitoring und Forschung beobachten und dabei von der Natur lernen. Im Kontext des Klimawandels ist es natürlich sehr interessant zu schauen, wie geht die Natur mit der Veränderung um. Wer ist „Gewinner“ und wer „Verlierer“? Spannend dabei ist auch die Frage: Welche Anpassungsmechanismen greifen, die wir noch nicht auf dem Schirm haben?“

Was kann Forschung eigentlich leisten?

Mit den vielen Forschungsprojekten, die zum Teil über längeren Zeitraum laufen, schauen wir genau hin. Das hilft Verständnis für schwierige Sachverhalte herzustellen. Denn Forschung und deren Daten bringen mitunter Erkenntnisse, die uns helfen können, die Welt, unseren Planeten, unser Ökosystem und auch diesen Nationalpark besser zu verstehen. Und wir möchten das neue Wissen auch gerne teilen. Daher fließen die Erkenntnisse in unsere Ausstellungen, Touren und Umweltbildungsangebote mit ein.

Weite Informationen, was Forschung leisten kann, finden Sie hier

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Forschung

Neu entdeckte Rotalgen-Gattung vorgestellt

Sie ist ein Indikator für sehr gute Wasserqualität und wurde jüngst von Forschenden der Uni Koblenz im Nationalpark Hunsrück-Hochwald entdeckt – die Hunsrück-Rotalge. Die neue beschriebene Gattung wurde heute im Beisein der rheinland-pfälzischen Klimaschutz- und Umweltministerin Katrin Eder und der ehemaligen Umweltministerin Ulrike Höfken am Nationalpark-Tor Erbeskopf und am Traunbach vorgestellt. weiterlesen

Forschung

Erste Lehrveranstaltung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald am Umwelt-Campus Birkenfeld

„Grundlagen des Schutzgebiets-Monitoring“, so heißt das Wahlmodul, das in diesem Semester erstmalig studienübergreifend für alle Bachelorstudierende am Umwelt-Campus Birkenfeld angeboten wurde. Dr. Martin Mörsdorf, stellvertretender Amtsleiter und zuständig für Forschung, Biotop-, Wildtiermanagement im Nationalpark hat den Lehrauftrag übernommen. Sechs Studierende aus unterschiedlichen Fachbereichen haben den Kurs besucht und waren im Schutzgebiet unterwegs. weiterlesen

Rehe im Scheinwerferlicht
Forschung

Scheinwerferzählungen im und um den Nationalpark

Hierbei fahren Teams des Nationalparks, der umliegenden Forstämter und Rotwildhegegemeinschaften teilweise sehr langsam mit Fahrzeugen durch die Nationalparkregion. weiterlesen