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Umweltcampus Birkenfeld

Nationalpark-Akademie

Beißen und Treten erwünscht! Die moderne Waldweide als Instrument im Naturschutz

Start: 19:00 Uhr Treffpunkt: Umwelt-Campus Birkenfeld, Kommunikationsgebäude 9938, Raum 001

Große Weidetiere üben Schlüsselfunktionen in unseren Ökosystemen aus. Durch selektiven Fraß, durch Tritt, Scheuern, Wälzen, aber auch durch die Hinterlassenschaft von Kot und Kadavern gestalteten sie die Landschaften über Millionen von Jahren und waren Teil der Evolution von Pflanzen-, Tier- und Pilzarten. Mit der Ausrottung der meisten Großsäuger kamen aber genau diese Schlüsselfunktionen zum Erliegen, mit negativen Folgen für die Biodiversität.

Im Naturschutz wird die tragende Rolle extensiver Beweidung zum Schutz der Artenvielfalt immer mehr erkannt. So verwundert es nicht, dass versucht wird, mit den verbliebenen Großherbivorenarten, heute vornehmlich unsere Nutztierarten, Beweidungsprojekte durchzuführen. Dabei hat sich die moderne Waldweide zum naturschutzfachlichen Instrument entwickelt. Der Vortrag beleuchtet die Funktion der großen Weidetiere in den Ökosystemen und erklärt, wie Waldweide eingesetzt werden kann und was es dabei zu beachten gilt.

Prof. Dr. Mattias Rupp hat Biologie und Geographie studiert. Von 2014 bis Sommer 2023 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) in der Abteilung Waldnaturschutz. Im Arbeitsbereich „Natürliche und anthropogene lichte Wälder“ befasste er sich u.a. mit wissenschaftlichen Fragestellungen zur Waldweide und zu Neophyten. Seit dem Herbst 2023 hat er die Professur für Naturschutz und Landschaftsökologie an der Hochschule für Forstwirtschaft in Rottenburg inne.

Preis

Diese Veranstaltung ist kostenlos.