Nationalpark-Akademie
Kleine Alge – ganz groß: Zur Entdeckungsgeschichte von Hoefkenia hunsrueckensis.
Bei Kartierungsarbeiten in den Bächen des Nationalparks Hunsrück-Hochwald wurde eine auffällige Rotalge entdeckt, die bisher immer als Vogesen-Froschlaichalge bezeichnet wurde. Morphologische Vergleiche mit Herbarmaterial sowie intensive DNA-Analysen haben jedoch gezeigt, dass es sich nicht nur um eine neue Art, sondern sogar um eine neue Gattung handelt. Sie wächst in sauberen und klaren Quellbereichen nährstoffarmer Bäche und ist damit ein wichtiger Bioindikator für sehr gute Wasserqualität. Die Rotalge wurde zu Ehren von Ministerin a. D. Ulrike Höfken benannt, die sich maßgeblich für die Einrichtung des Nationalparks eingesetzt hat.
Die Entdeckung einer neuen Gattung und einer neuen Art in Mitteleuropa ist außergewöhnlich. Es handelt sich um die zweite aus dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald neu beschriebene Art und unterstreicht damit noch einmal die besondere naturschutzfachliche Bedeutung dieses Gebietes.
Prof. Dr. Eberhard Fischer und Dr. Dorothee Killmann von der Abteilung Biologie der Universität Koblenz führen seit Jahren Forschungsarbeiten im Schutzgebiet des Nationalparks durch. Gemeinsam mit Burkhard Leh haben sie die Rotalge entdeckt und referieren im Rahmen der Nationalpark-Akademie über ihre Arbeit.
Diese Veranstaltung ist kostenlos.
