Von der Junior Rangerin zur Auszubildenden
Das Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald hat eine neue Mitarbeiterin: Anna-Maria Rauber hat im September ihre Ausbildung zur Geomatikerin begonnen. Fremd ist ihr das Schutzgebiet und dessen Verwaltung nicht. Die 19-Jährige war bereits mehrere Jahre als Volunteer Rangerin und vorher als Junior Rangerin im Nationalpark unterwegs.
Natur, Wildnis, draußen sein, für Anna-Maria Rauber war das schon immer faszinierend. Als junges Mädchen besuchte sie in ihrer Freizeit verschiedene Wildniscamps. Bei einem dieser Camps traf die damals 13-jährige auf Nationalpark-Ranger Gabriel Wern. Er berichtete den Kindern und Jugendlichen von seinem Beruf als Ranger und vom Junior Ranger-Programm. Begeistert von der Vorstellung, die Rangern*innen in den Nationalpark zu begleiten, bewarb sich Anna-Maria Rauber um einen Platz im Programm und wurde genommen. Zwei Jahre lang traf sie sich mit den anderen Junior Ranger*innen einmal im Monat, erlebte spannende Wanderungen, Exkursionen, Camps und lernte viel über die Natur und deren Schutz im Nationalpark. Mit 16 Jahren wechselte Anna-Maria Rauber in das Volunteer-Programm für Jugendliche, in dem sie heute noch ehrenamtlich tätig ist. Ob sie da schon wusste, dass sie auch beruflich für den Naturschutz aktiv sein würde? „Ich wollte jetzt nicht konkret Rangerin werden, aber ich hatte schon den Wunsch auch bei der Arbeit die Natur zu schützen. Meine Vorstellung ging so in Richtung Forschung, mit der ich jetzt ja eng zusammenarbeite“, erzählt sie.
Im April entdeckte sie zufällig auf der Internetseite des Nationalparks eine Stellenanzeige für eine Ausbildung zur Geomatiker*in. Nach der verschickten Bewerbung folgte ein Bewerbungsgespräch und einen Probearbeitstag. Seit September geht sie täglich ihren neuen Aufgaben nach. „Geomatiker*in ist eine Mischung aus den Berufen Vermessungstechniker*in und Kartograf*in. Ich lerne räumliche Daten zu erfassen, verwalte beispielsweise Pegelmess-Stationen. Dabei helfe ich bei der Erfassung von Daten für die Forschungsabteilung. Zudem lerne ich Karten zu erstellen und sie entsprechend grafisch aufzuarbeiten, vor allem online“, so Anna-Maria Rauber.
Ranger Gabriel Wern, freut sich mit seinen Ranger-Kolleg*innen, die die Junior-Ranger seit Jahren betreuen. „Das ist einfach ein schönes Gefühl, wenn man junge Leute in ihrer Freizeit davon begeistern kann, auch beruflich was für die Natur zu machen. Das zeigt uns, dass bei unserer Zeit mit den Kindern und Jugendlichen das Verständnis für die Natur immer wichtiger wird.“
Hintergrund: Das bundesweite Junior Ranger-Programm der Nationalen Naturlandschaften
Wer Ranger werden will, muss nicht erwachsen sein. Seit 2008 begeistert das bundesweite Junior-Ranger-Programm Kinder und Jugendliche in den Nationalen Naturlandschaften (NNL) für Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit. Es ist ein gemeinsames Programm der deutschen Nationalparke, Biosphärenreservate, Naturparke und Wildnisgebiete in Zusammenarbeit mit deren Dachverbänden Nationale Naturlandschaften e. V. und Verband Deutscher Naturparke e. V.
Vorrangiges Ziel ist es, das Interesse für Natur und Umwelt bei Kindern und Jugendlichen zu wecken und sie für den Schutz von Tieren und Pflanzen sowie den sparsamen Umgang mit Ressourcen zu sensibilisieren.
Weitere Infos: www.junior-ranger.de
Foto: Vom JR zum Azubi – Lara Rennette_nlphh.de
Zu sehen: Anna-Maria Rauber mit ihrem Ausbilder Rainer Maria Kreten.
Abdruck kostenfrei im Rahmen einer Berichterstattung über den Nationalpark.