Studierende analysieren Besucherstudie des Nationalparks – Hohe Akzeptanz für das Schutzgebiet
Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald hat im Jahr 2022 mithilfe der Uni Koblenz Besuchende im Gebiet befragt. Die Ergebnisse wurden in diesem Jahr von zwei Studierenden im Rahmen einer Bachelor- und einer Master-Arbeit analysiert und interpretiert. Die Ergebnisse zeigen, der Nationalpark wird bei den Besuchenden sehr gut angenommen.
1.647 Besucher*innen wurden befragt – Von Mai bis September 2022 wurden Gäste an 13 Standorten im Nationalpark an einem grünen Zelt begrüßt und anhand einer standardisierten Vorgehensweise befragt. Das Sozioökonomische Monitoring wurde vom Nationalparkamt Birkenfeld unter der wissenschaftlichen Fachaufsicht von Prof. Dr. Bernhard Köppen der Universität Koblenz, Abteilung Geographie organisiert.
Die Ergebnisse der Befragung wurden dieses Jahr von zwei Studierenden der Universität Koblenz analysiert. Beide haben sich intensiv mit den Ergebnissen befasst und eine Abschluss-Arbeit zum Themenfeld verfasst.
Die Ergebnisse zeigen eine überwiegend sehr positive Wahrnehmung des Nationalparks durch die Gäste. Nahezu 100% der Menschen, die den Nationalpark besuchen, sind mit dem Nationalpark und ihrem Erlebnis dort zufrieden. Die Wünsche nach wilder Natur sind verbreitet (78%), jedoch werden die Unterschiede zum umliegenden Wald nicht stark wahrgenommen. Mehr als die Hälfte der Befragten findet, dass der Nationalpark die Region in vielerlei Hinsicht stärkt, von der Attraktivität über das Image bis zur Förderung des Tourismus.
Der Nationalpark bietet in den Augen der Befragten gute Erholungsmöglichkeiten, wobei die Infrastruktur positiv bewertet wird, das Gastronomieangebot jedoch als ausbaufähig angesehen wird. Die Mehrheit der Befragten hat eine Fahrtzeit von maximal 1 Stunde in den Nationalpark, wobei die meisten aus der Region und die meisten ausländischen Gäste aus den Niederlanden kommen (über 50%). Der überwiegende Teil der Menschen besucht den Nationalpark zum Wandern, Spazierengehen, Natur beobachten oder Ähnliches. Nur jeder fünfte fährt mit dem Fahrrad im Nationalpark. Die Infrastruktur im Gebiet, wie Wanderwege, Schilder etc. wird gut bewertet, die Gäste finden meist nicht, dass es zu viele Verbote im Nationalpark gibt.
David Julian Schlicht präsentierte im August 2023 seine Bachelorarbeit mit dem Titel „Tourismus und Akzeptanz im Nationalpark Hunsrück Hochwald“. Seine statistische Analyse basierte auf der Besucherbefragung 2022. Während der Befragungen war er als studentische Hilfskraft im Nationalpark tätig. Charlotte Ulmer reichte im August 2023 ihre Masterarbeit mit dem Titel „Befragung im Hunsrück-Hochwald – ausgewählte Aspekte der Wahrnehmung des Nationalparks durch Besuchende“ ein. Auch sie arbeitete im Nationalpark mit und setzte sich intensiv mit den Ergebnissen der Besucherbefragung auseinander.
Die Arbeiten der beiden Studierenden sind auf der Website des Nationalparks veröffentlicht:
www.nlphh.de/medien
Foto: Traumschleife – Klaus-Peter Kappest
Abdruck kostenfrei im Rahmen einer Berichterstattung über den Nationalpark.