Neues Programmheft: WILDkatz noch wilder
„Wir haben an den Feinheiten gearbeitet. Das WILDkatz 2020 hat bereits unseren Partnern, Gästen und den Medien sehr gut gefallen. Es war und ist eine sehr innovative Herangehensweise unser Programm und unsere Angebote zu verpacken. Dabei ist das Ziel, wie im letzten Jahr schon, für unsere Gäste alle relevanten Informationen für einen Nationalpark-Ausflug in Einem zu bündeln: von der ersten Information über die Anreise, den Angeboten im Nationalpark, dem Service durch das Nationalparkamt bis zu den Einkehr- und Übernachtungstipps bei Partnern und Hinweisen auf Merchandising“, so Sören Sturm, zuständiger Abteilungsleiter im Nationalparkamt.
„Mehr Bild, weniger Text“, war auch dieses Jahr die Devise. Mit vielen Bildern soll ein leichter Zugang zu den Angeboten entstehen. Ergänzt wird es durch Tipps der Mitarbeiter*innen aus dem Nationalparkamt. „Wir haben ein vielfältiges Angebot. Die Vermittlung dessen ist eine Herausforderung. Denn es wissen zu wenige Menschen und die Nationalpark-Region redet zu wenig darüber. Wir jedenfalls finden den Ansatz keineswegs selbstverständlich. Dafür erhalten wir viel Zuspruch und sind auch stolz auf diese Entwicklung“, so Sturm weiter.
Neu sind vor allem die Seiten zu den Nationalpark-Toren, der Hinweis auf die Nationalpark-App, einige Modernisierungen im Layout, Anpassungen im Programm-Angebot und natürlich das aktualisierte Partner-Verzeichnis.
Die Corona-Pandemie hat auch auf das Programm Auswirkungen. „Wir haben uns dazu entschieden, unsere Rangertouren erst zum 28.03.2021 beginnen zu lassen. Der Kommunikationsaufwand auf jede Landesverordnung zu reagieren, ist schlichtweg zu groß. Bei den Erlebnistouren laufen die Abstimmungen mit den Nationalparkführer*innen. Und trotzdem steht natürlich derzeit alles unter Vorbehalt“, so Dr. Harald Egidi, Leiter des Nationalparkamtes. Deshalb wird an vielen Stellen der Hinweise auf die Website gegeben, um dort aktuell zu informieren.
Beim Nationalpark-Tor am Erbeskopf beginnt die Gipfeltour nun am 28.03.2021, Stand jetzt. Dafür findet sie dann aber täglich, außer montags, um 14 Uhr statt. Sie dauert zwischen zwei und drei Stunden. Wer es schon jetzt nicht erwarten kann, der nutzt am besten eine von drei digitalen Rangertouren. Über die neue Nationalpark-App.
Die Rangertour am Sauerbrunnen wurde dagegen gestrichen. „Die Zahlen haben einfach nicht gepasst. Und noch viel gravierender: Die für uns zuständigen Fachkräfte für Arbeitssicherheit hatten erhebliche Bedenken, Gruppen über die B269 zu führen. Sie haben dringend davon abgeraten. Zwei Punkte, die wir nicht ausblenden konnten, obwohl wir uns erhofft hätten, dass auch mehr Gäste vom Ferienpark Hambachtal kommen“, so Egidi. Um Kritik vorzubeugen, wurde die Tourist-Information der Verbandsgemeinde Birkenfeld in diese Entscheidung frühzeitig eingebunden und Alternativen eruiert. „Wir hoffen, dass wir zusammen mit Partnern an besonders gut besuchten Wochenenden möglicherweise Catering-Angebote platzieren. Dabei kommen vor allem die Ochsentour und der Parkplatz Thranenweier infrage. Das ist aber noch in Abstimmung“, lässt Egidi erste Tendenzen durchblicken. „Schön wäre es, wenn wir dann Wanderungen über Catering von Partnern und Führungen von Nationalparkführer*innen noch stärker miteinander verbinden können. Wir erhoffen uns dadurch auch, erste Beschwerden und Hinweise auf erhöhtes Müllaufkommen besser steuern zu können. In jedem Fall wird es eine neue digitale Tour auf der Traumschleife am Ochsenbruch geben.“
Dass die Nationalpark-App eine große Rolle spielt, zeigen nicht nur die Hinweise und Tipps im Programmheft, sondern auch die Zahlen. „Etwa 10.000 App-Nutzer in einem halben Jahr, damit konnten wir so nicht rechnen. Das sind jedenfalls mehr Gäste als bei unseren ansonsten sehr beliebten Ranger- und ZNF-Touren sowie Schulklassenangeboten zusammen“, stellt Mariam Landgraf, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Online-Kommunikation fest. „Man kann davon ausgehen, dass mindestens 90 % unserer Gäste auf eigene Faust unterwegs sind. Sie schließen sich keiner Führung an oder sind zu einem Zeitpunkt im Nationalpark, an dem keine Angebote stattfinden. Und genau für diese Besucher bietet die App jederzeit die Möglichkeit einer digitalen Begegnung mit Rangern, Orientierung und weiteren Service, wie den nächsten Partnerbetrieb“, so Landgraf weiter.
Mittlerweile gibt es 52 Partnerbetriebe. „Neben dem, was die Partnerinitiative auszeichnet, haben wir im Programmheft einen Link zu einem neuen Video eingebaut. Das zeigt sehr schön, was das Netzwerk vereint, die Region ausmacht und warum der Hunsrück-Hochwald sich immer mehr zu einem Tipp für nachhaltiges Reisen entwickelt“, erzählt Matthias Spieles, Produktleiter der Partnerinitiative. „Unsere Partner haben gerade den ersten Lockdown sehr intensiv genutzt, um sich weiterzuentwickeln. Viele haben vom Boom der Naherholungs-Suchenden profitiert. Betriebe, die auf Wanderer und Radfahrer spezialisiert waren, konnten das gerade im Sommer nutzen. Es hat schließlich auf fast allen Traumschleifen eine deutliche Zunahme an Gästen gegeben. Wir haben vielleicht auch deshalb einige neue Bewerbungen erhalten“, so Spieles weiter. Außerdem war auffällig: Die Gäste haben sich geändert. Während in den letzten Jahren viele gelbe Nummernschilder auf den Parkplätzen zu sehen waren, kamen die Gäste dieses Jahr vor allem aus dem für den Nationalpark besonderes relevanten Umfeld von 60 Minuten rund um den Nationalpark.
„Das passt genau zu dem, was wir uns vorgenommen haben. Wir wollen noch mehr in den Alltag vordringen“, so Sturm. Mit Wein, Bier, Wasser, Brot und mehr gibt es da schon unterschiedliche Kooperationen mit Unternehmen aus der Region. „Wir wollen aber auch die WILDkatz an vielen weiteren Stellen greifbar machen. Neben den bekannten Anlaufstellen wie Nationalpark-Toren, Partnern aus Hotellerie und Gastronomie sowie Tourist-Informationen werden zukünftig auch weitere Anlaufstellen in der Region gesucht: Insbesondere der Einzelhandel, Bäckereien und Apotheken könnten uns dabei helfen“, weist Sturm auf die systemrelevanten Akteure hin. „Mit einigen laufen da schon gute Gespräche. Wir freuen uns aber auch über diejenigen, die uns dabei unterstützen wollen, den Nationalpark bekannter zu machen, die Menschen für mehr Urwälder in Deutschland zu begeistern und zu mehr Nachhaltigkeit im Alltag aufzufordern.“
Auf sofort ist die WILDkatz 2021 online abrufbar: www.nlphh.de/wildkatz