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Antibiotika, Naturschutz und Klimawandel – das Microbelix Projekt

Das Kooperationsprojekt „Microbelix“ zwischen dem Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland und der Naturlandstiftung Saar macht beim deutschlandweiten Citizen Science Wettbewerb mit. Stimmt mit ab!

Die Themen Antibiotika, Naturschutz und Klimawandel und haben auf den ersten Blick nur wenig gemeinsam. Dass es hier dennoch große Überschneidungen gibt, zeigt ein neues Kooperationsprojekt zwischen dem Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland und der Naturlandstiftung Saar.

Mit ihrem gemeinsamen Projekt Microbelix  nehmen sie an einem deutschlandweiten Wettbewerb teil und haben es bereits unter die ersten zehn Finalisten geschafft.

Hier geht es zur Abstimmung für unser saarländisches Microbelix Projekt! Stimmt bis zum 21. Juli 2023 unter folgendem Link ab:
https://www.citizenscience-wettbewerb.de/

Mehr zum Projekt:

Naturlandstiftung Saar, Helmholtz-Institut und das Projekt Microbelix wollen dies gemeinsam herausfinden, was der saarländische Boden erzählt. Boden ist ein schützenswertes Gut und birgt bislang unbekanntes Wissen: ein mikrobieller Schatz, der im Boden auf seine Entdeckung wartet! Bürgerforscher:innen heben diesen Schatz und sammeln im Saarland im Auftrag des Helmholtz-Instituts Bodenproben zur Laboranalyse.

Um die Fragen rund um antibiotikaresistente Bakterien, abnehmende Artenvielfalt und Klimawandel zu beantworten, möchte das Projekt Microbelix eine große Zahl von Bodenproben aus verschiedenen Landschaften analysieren, bevorzugt solche mit einer hohen Artenvielfalt. Hier kommen etwa Lebensräume wie naturnahe Gärten, Wälder oder artenreiche Wiesen in Frage. Je größer die biologische Diversität einer Bodenprobe ist, desto größer ist die Chance, neue Bakterien zu entdecken. Aus genau dieser Überlegung entstammt die Idee einer Zusammenarbeit zwischen dem HIPS und der NLS, die eigene ökologisch wertvolle Flächen besitzt und die saarländischen Naturschutzgebiete betreut. Diese gesammelten Informationen sind von großer Bedeutung für die Aktivitäten der NLS – denn nur was man kennt, kann man auch angemessen schützen.

Aus den gesammelten Bodenproben lassen sich Bakterien isolieren. Je höher die Biodiversität einer Bodenprobe ist, umso größer die Wahrscheinlichkeit bisher unbekannte Wirkstoffmoleküle zu entdecken und ein Antibiotikum gegen resistente Erreger entwickeln zu können.

Im Labor werden die Proben „durchleuchtet“. Mittels Metagenom-Analyse ist es möglich einen tiefen Einblick zu erhalten: welche Bakterien, Pilze, Pflanzen, Insekten und sogar Säugetiere können nachgewiesen werden? Biodiversität über und unter der Erde.

Der Klimawandel ist angekommen. Wie geht es den Bodenbakterien dabei? Gibt es stresstolerantere Bakterien und wenn ja warum? In welchen Böden und Lebensräumen kommen diese vor? Nach Analyse der Proben im Labor erheben die Forscher Daten zu abnehmender Artenvielfalt, Erosion oder etwa Schadstoffbelastung. Was man besser versteht, kann man besser schützen.

Sogenannte Citizen-Scientists sollen bei dem Projekt helfen, indem sie während geführter Touren oder auf eigene Faust Proben entnehmen. Die Probensammelkits können auch beim HIPS bestellt werden.

Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt gemeinsam durch Vertreter des Helmholtz-Instituts und der Naturlandstiftung Saar.

www.microbelix.de