Klimaschutzministerin Katrin Eder weiht
neue App-Tour im Nationalpark ein
Blauer Himmel, Sonnenschein, Pfingst-Wochenende: Dann nichts wie auf zum Moor-Steg nach Thranenweier, mitten in den Nationalpark Hunsrück-Hochwald! Die rheinland-pfälzischen Klimaschutzministerin Katrin Eder eröffnet eine neue digitale Tour für die Nationalpark-App – die mittlerweile Elfte.
Bunte Schilder locken frisch angeschraubt am barrierefreien Steg über den Riedbruch. Mit der Nationalpark-App kann man die Schilder scannen und erhält viele Details zu den Arten in diesem typischen Hangmoor im Hunsrück. Die neue digitale „Kleine Moortour zum Riedbruch“ wurde heute feierlich von der rheinland-pfälzischen Staatsministerin Katrin Eder eröffnet. Sie stellt anlässlich der Einweihung fest: „Die App ist ein wichtiges Angebot im Nationalpark. Mit der digitalen Anwendung können die Gäste jederzeit auf dem eigenen Smartphone mehr über die einzigartige Natur im Nationalpark erfahren und können nun so – ganz barrierefrei ein weiteres Highlight erkunden. Auch für den Arten- und Naturschutz ist das wichtig: Denn mit solchen Angeboten können Besucherinnen und Besucher besser gelenkt werden, Tiere werden so beispielsweise weniger gestört.“
Die neue Tour im Hangmoor am Riedbruch zeigt diesen besonderen Lebensraum auf spielerische Weise. „Das ist ein gelungenes Beispiel für zeitgemäße Naturschutzkommunikation“, findet Eder, die sich sehr über die Unterstützung der Student*innen freut. Im Rahmen von Praktika besteht die Möglichkeit, die App weiterzuentwickeln. So haben Student*innen einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das Nationalparkamt kann das Angebot erweitern. Gäste können damit mehr über Natur-, Umwelt- oder Klimaschutz erfahren und es ganz unmittelbar erleben.
Der Steg am Riedbruch, der im Rahmen des EU LIFE-Projekts „Hangmoore im Hochwald“ errichtet wurde, führt trockenen Fußes direkt rein in eines der typischen Moore im Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Hier leben Pflanzen und Tiere in einem Mosaik aus nassen und trockenen Standorten. Fast gleich aussehende Arten, die aber unterschiedliche Ansprüche an ihren Lebensraum haben, finden sich in enger Nachbarschaft nebeneinander. Auf dem Holzsteg werden nun exemplarisch solche Pflanzen und Tiere vorgestellt.
Katrin Eder scannt eines dieser Schilder. Es hat die Aufschrift „Moose im Vergleich“. In der App öffnen sich Bilder, Fakten und eine Quizfrage zu Frauenhaarmoos und Torfmoos. Frau Eder spaziert mit dem Smartphone weiter und zeigt zwei weiteren Stellen auf dem Steg, auf denen Birken und Libellen vorgestellt werden.
Die Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität ist an diesem Tag im Nationalpark unterwegs und informiert sich über die Bildungsangebote und den Tourismus im Schutzgebiet. „Es gibt viele Möglichkeiten das Schutzgebiet kennenzulernen. Sei es für Kinder und Jugendliche über die Schule und Kita oder in der Freizeit als Junior Ranger. Die Nationalpark-App ist ein Angebot für Jung und Alt. Sie bietet eine niedrigschwellige Ergänzung zu den persönlich begleiteten Ranger- und Erlebnistouren. Kinder und Jugendliche, aber auch Erwachsene können hier spielerisch und kurzweilig erfahren, warum Natur geschützt werden muss.“
In 2021 haben rund 6.300 Besucher*innen die App installiert, das sind durchschnittlich 120 neue App-User wöchentlich oder 17 neue User pro Tag. Die Angebote des Nationalparks jedenfalls sind vielfältig – und ergänzen sich. „Digital und analog, aber auch Indoor und Outdoor“, erinnert Eder auch an die Ausstellung am Nationalpark-Tor Erbeskopf, die sich ebenfalls mit dem Lebensraum Moor beschäftigt.
Den Freitag vor Pfingsten nutzt Ministerin Eder, um sich einen Überblick über das „vielschichtige Projekt Nationalpark“ zu verschaffen. Auf der weiteren Agenda: Austausch mit Kindern und Jugendlichen zur Bildungsarbeit. Neue Partner-Betriebe kennenlernen. Und: die neueste Entwicklung der App. Mit der Nationalpark-App steht ein Instrument zur Verfügung, das derzeit in vielen anderen Schutzgebieten große Nachfrage erzeugt. Die Nationalpark-Verwaltung jedenfalls berichtet regelmäßig über das einstige Digitalisierungsprojekt der Landesregierung. „Es zeigt, dass dieses Pilotprojekt sehr wichtig war. Deshalb wollen wir es weiter unterstützen“, so Eder weiter.
Die „Kleine Moortour zum Riedbruch“ gibt es in der Nationalpark Hunsrück-Hochwald App. Die App ist kostenfrei in den App-Stores erhältlich. Die Tour muss vor dem Nationalpark-Besuch vorgeladen werden, funktioniert dann auch ohne Empfang. Über eine Karte können sich Besucher*innen orientieren und bei Bedarf einen gastronomischen Abstecher zu einem der Nationalpark-Partner finden.
Weitere Infos: www.nlphh.de/app
Klimaschutzministerin Eder weiht neue App-Tour im Nationalpark ein.
(v.l.n.r. Oliver Groß, Ranger im Nationalpark; Jochen Krebühl, Geschäftsführer der Stiftung Natur und Umwelt; Katrin Eder, rheinland-pfälzische Ministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität; Dr. Harald Egidi, Leiter des Nationalparkamts Hunsrück-Hochwald)
Bild: Mariam Landgraf, Nationalparkamt
Klimaschutzministerin Katrin Eder scannt eines der neuen Schilder auf dem Steg am Riedbruch
Bild: Mariam Landgraf, Nationalparkamt
Abdruck kostenfrei im Rahmen einer Berichterstattung über den Nationalpark.