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Hoher Besuch aus Frankreich im Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Ein Expertenteam des Vereins „Association Francis Hallé“ besuchte das Nationalpark-Tor Erbeskopf im Rahmen einer Studienreise und tauschte sich fachlich mit Amtsleiter Dr. Harald Egidi über die Entstehung und den aktuellen Entwicklungsstand des Nationalparks Hunsrück-Hochwald nach fast 10 Jahren seit Gründung aus.

In Frankreich gibt es eine Initiative, im Osten des Landes auf großer Fläche die freie Entwicklung von Wäldern zuzulassen. Das Projekt wird von dem Verein „Association Francis Hallé“ angestoßen. Francis Hallé ist ein namhafter französischer Botaniker, der durch seine Studien zur Ökologie tropischer Wälder und der Architektur ihrer Bäume große Bekanntheit erreicht hat. Sein Verein setzt sich für die Wiedereinrichtung großer Naturwälder in Westeuropa ein.

Das Projekt wird von der Stadt Straßburg, dem Parc National de Forêts und der Region Grand-Est begleitet und vom französischen Umweltministerium im Rahmen eines Forschungs- und Aktionsprogramms unterstützt.

Eine dreitägige Studienreise des Projekts führte nun ein hochkarätiges Expertenteam aus Frankreich auch in den Nationalpark Hunsrück-Hochwald. Amtsleiter Dr. Harald Egidi hatte die Gelegenheit, den französischen Gästen die Besonderheiten des hiesigen Parks darzustellen. Insbesondere auch der Anbahnungsprozess vor der Gründung war von großem Interesse, da nicht nur die ökologischen, sondern auch die rechtlichen, sozialen, wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingen maßgeblich für die Etablierung eines großen Schutzgebietes sind.

Die Organisation hatte das Büro „Acadie“ übernommen. Dabei handelt es sich um ein genossenschaftlich organisiertes Planungsbüro von Geographen, Stadtplanern, Soziologen und Politikern, das sich auf die Begleitung von Politik und Verwaltung auf regionaler und lokaler Ebene spezialisiert hat.

Die Gruppe war sehr beindruckt über das bereits Erreichte und die schon nach zehn Jahren klar erkennbare Naturdynamik. Das Hunsrückhaus am Nationalpark-Tor Erbeskopf war gleichermaßen ein hervorragender Ort, um der Gruppe dazulegen, mit welchen Konzepten bestehende Infrastruktur ausgebaut wurde und wie die Gesamtregion bspw. über die Einrichtung neuer Buslinien gestärkt werden kann. „Auch die Unterhaltungen ,aus dem Nähkästchen‘ kamen nicht zu kurz“, teilt Harald Egidi mit. „Wir freuen uns auf weiteren Kontakt. Auch die Gedanken an eine Partnerschaft mit dem französischen Nationalpark wollen wir weiter vertiefen“.

Harald Egidi mit Projektteilnehmerin

Mehr zum Projekt „Association Francis Hallé“ gibt es online über:
https://www.foretprimaire-francishalle.org/