Fernerkundung im Nationalpark – Mit Forschung der Natur auf der Spur
Studierende der Uni Trier und Mitarbeiter*innen des Nationalparkamts haben sich getroffen, um sich zu Methoden der Umweltforschung in Schutzgebieten auszutauschen. Wichtig dabei waren die Fragen, wie kann man die Natur beobachten, ohne diese zu stören und welche Methoden bringen aufschlussreiche Ergebnisse.
Luftbilder oder Satellitendaten erlauben es, ökologische Prozesse störungsarm aus der Ferne zu beobachten. Sie sind daher von besonderer Bedeutung für die Forschung in Schutzgebieten wie einem Nationalpark. Forschende aus den Bereichen Fernerkundung und Geoinformatik der Universität Trier sind daher bereits seit der Nationalpark-Gründung enge Partner des Nationalparkamtes. Vor ein paar Tagen trafen sich Studierende und Forschende mit der Nationalparkverwaltung, um den Abschluss von zwei und den Start von sechs weiteren Abschlussarbeiten aus diesem Fachbereich zu feiern.
Alexander Milles, Forschungsreferent des Nationalparkamtes, stellte dabei die Fragen und Methoden der Umweltforschung des Nationalparks vor. So geben bestehende Untersuchungen wie die permanente Stichprobeninventur tiefe Einblicke in die Struktur naturnaher Wälder. Allerdings sind diese Aussagen nur für bestimmte Orte zu einem festgelegten Zeitpunkt möglich. Um ein vollständigeres Bild schnell verlaufender Umweltveränderungen wie dem Fichtensterben zu erhalten, sind fernerkundliche Methoden unerlässlich.
Solche Verfahrensweisen wurden von Studierenden der Uni Trier im Anschluss vorgestellt. Eine Abschlussarbeit befasst sich mit dem luftbildgestützten Monitoring von Offenland, das mit der Zeit zu Wald wird. Solche Flächen werden auch Sukzessionsflächen bezeichnet. Eine weitere Abschlussarbeit entwickelte einen Algorithmus zur Erkennung von Baumarten auf hochaufgelösten Satellitenbildern. Weiterhin berichteten ehemalige Praktikantinnen des Nationalparkamtes ihren Mitstudierenden von ihren Eindrücken und Erlebnissen.
Im Anschluss machten sich alle Teilnehmer*innen zu einer Wanderung auf. David Moore, der als Ranger im Nationalpark auch in der Forschung mitarbeitet, gab Einblicke in aktuelle Entwicklungen im Nationalpark-Gebiet. Zwischen allen Teilnehmer*innen fand ein reger Austausch statt. Das Fazit des Treffens: es wird auch künftig noch viele spannende Forschungsarbeiten im Nationalpark geben!