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Ein Umweltpraktikum im Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald bietet vielen Studierenden über Praktikumsstellen arbeitsnahe Einblicke in das Schutzgebiet. Das Commerzbank-Umweltpraktikum ist dabei ein Programm, in dem Studierende im Bereich Bildung, Kommunikation und Regionalentwicklung des Nationalparks mehrere Monate mitarbeiten können.

Ein gemeinsames Projekt von 14 Nationalparken, 8 Biosphärenreservaten und der Commerzbank soll Studierende in Deutschland für eine nachhaltige Entwicklung im Natur- und Umweltschutz sensibilisieren und ihnen berufliche Perspektiven in diesem Bereich ermöglichen. Die Schutzgebiete bieten jährlich mehrere Praktika über 3-6 Monate an, die Commerzbank organisiert und finanziert diese. Das Programm wird seit 1990 angeboten und es haben bereits ca. 2000 Studierende teilgenommen.

Im Nationalpark Hunsrück-Hochwald arbeiten in diesem Jahr erneut zwei Studierende über das Commerzbank-Umweltpraktikum mit. Sophie Boettge, Studentin der Landschaftsarchitektur in Geisenheim, war bereits während des Sommers drei Monate in der Nationalparkverwaltung und hat im Bereich der Umweltbildung und der Forschung an mehreren Projekten mitgearbeitet. Für die Neueröffnung der Außenausstellung am Nationalpark-Tor Erbeskopf hat sie ein eigenes Kinder-Quiz für die Nationalpark-App entwickelt. Darin beschreiben Tiere ihren eigenen Lebensraum rund um den Nationalpark. Die Quiz-Tour wird in der Nationalpark-App über QR-Codes zukünftig in der Außen-Ausstellung erlebbar sein.

Alexandra Imberh, Masterstudentin im Bereich Human Ecology in Lund (Schweden) arbeitet derzeit noch im Nationalparkamt mit. Sie macht wie Sophie Boettge auch ein Praktikum von drei Monaten im Nationalparkamt. Schwerpunkte ihrer Aufgaben liegen im Bereich der nachhaltigen Regionalentwicklung und der Partnerinitiative. Aber sie schnuppert auch in die Bereiche Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit rein.

Volker Böhme, verantwortlich für das Filialgeschäft der Commerzbank in der Region Wiesbaden, hat die Studentinnen anlässlich der Eröffnung der Außen-Ausstellung am Nationalpark-Tor Erbeskopf während ihres Praktikums besucht. Böhme hat auch in den letzten Jahren die Praktikant*innen im Nationalparkamt besucht und berichtet: „Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Umweltpraktikum jungen Menschen Perspektiven für ihren künftigen Berufsweg eröffnen können. Erst im Juni wurde das Umweltpraktikum mit dem Deutschen Award für Nachhaltigkeitsprojekte ausgezeichnet.“

Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald bietet den Praktikant*innen einen vielfältigen Einblick in verschiedene Aufgabenbereiche: von nachhaltiger Regionalentwicklung über Waldökologie und Forschung im Bereich Wildtier-Monitoring bis hin zu Rangertouren. Bei der Entwicklung der Nationalpark-App, sowie der Gestaltung von diversen Printprodukten besteht die Möglichkeit sich kreativ einzubringen.

Sophie Boettge schildert ihre Erfahrungen: „Für mich war es eine große Chance in so eine wichtige Institution wie dem Nationalpark, einen Einblick zu erhalten. Mir ist es wichtig, in meinem zukünftigen Beruf etwas nachhaltig für den Naturschutz zu leisten. Dabei spielt die Umweltbildung eine wesentliche Rolle für mich. Umso mehr die nächsten Generationen, aber auch die Erwachsenen über unsere Natur lernen, umso höher ist die Chance, dass sie diese auch schützen möchten. Mit meiner Begeisterung für Vorgänge in Ökosystemen, vielfältigen Biotopen und Lebewesen möchte ich gerne viele Menschen anstecken. In meiner Zeit im Nationalpark konnte ich hierfür meine Expertise in Bezug zur Umweltbildung und dem Wissen über das Schutzgebiet auf verschiedene Weise erweitern.“
Die Studierenden können innerhalb des Praktikums ein eigenes Projekt verwirklichen. Dabei können sie ihre Interessen einbringen. Sie lernen selbstständiges, freies Arbeiten und haben die Möglichkeit, sich nachhaltig für den Nationalpark einzusetzen.

Alexandra Imberh ist fasziniert von der facettenreichen Landschaft des Hunsrücks: „Ich habe mich ganz bewusst in einem Nationalpark weit weg von meiner Heimat an der Ostsee beworben, um einmal eine ganz andere Region kennen zu lernen. Mit Blick auf die nahe Zukunft ist es für mich wichtig, den Naturschutzgedanken und das Verständnis für eine vielfältige und wilde Natur auch vermehrt in die Gesellschaft und die Wirtschaft zu bringen, deswegen habe ich den Hauptfokus meines Praktikums auf die nachhaltige Regionalentwicklung gelegt. Gerade in diesem Bereich ist das Zusammenspiel von Naturschutz und dem Charakter einer Region wichtig, und das lerne ich hier in der Praxis kennen.“

Auch der Nationalpark profitiert vom Interesse und Engagement der Praktikumskräfte. Laura Schu, Referentin für Bildung für nachhaltige Entwicklung im Nationalparkamt ist die Haupt-Betreuerin der Umwelt-Praktikant*innen im Nationalparkamt. Sie berichtet über die diesjährigen Erfahrungen: „Auch in diesem Jahr bereichern die Umwelt-Praktikantinnen nicht nur unseren Bildungsbereich. Voller Tatendrang und vielen unterschiedlichen Ideen aus den entsprechenden Erfahrungsbereichen ihres Studiums unterstützen sie uns bei unseren Projekten. Dafür sind wir ihnen sehr dankbar und hoffen, dass sie ebenso viel von ihrer Zeit bei uns profitieren.“

Das Commerzbank-Umweltpraktikum ist ein gemeinsames Projekt der deutschen Nationalparke, Biosphärenreservate und der Commerzbank. Das Commerzbank-Umweltpraktikum dauert mindestens drei Monate. Die Commerzbank finanziert und organisiert das Praktikum, die Schutzgebiete übernehmen die fachliche Betreuung und die Praktikant*innen tragen tatkräftig zum Umwelt- und Naturschutz bei. Weitere Informationen zum Commerzbank-Umweltpraktikum: www.umweltpraktikum.com

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Umweltbildungspraktikantinnen 2024_Mariam Landgraf nlphh.de
v.l.n.r Sophie Boettge, Alexandra Imberh und Volker Böhme (Commerzbank)

Abdruck kostenfrei im Rahmen einer Berichterstattung über den Nationalpark.